DENKMAL 7. JULI

Denkmal an die Demonstration

am 7. Juli 1960 in Reggio Emilia,

heute Piazza Martiri del 7. Luglio,

am Stadttheater Romolo Valli

und Stadtmuseum.

 

Ein heutiger Tag in Reggio Emilia:

Theater Romolo Valli, Theater San Prospero,

Kirche San Francesco, Gallerie San Rocco,

Stadtmuseum, Wasserspiele, spielende Kinder.

Familien, Radler.. Spaziergänger.. Hunde..

Spatzen..Tauben.. Marktgeschehen.

7. Juli 1960 - 16.45 Uhr.. : Hochspannung...

Kinder zu Hause, Kirche geschlossen,

Wasserwerfer.. Die rechts orientierte Regierung

unter dem Präsidenten Fernando Tambroni

steht erheblich unter Druck; Proteste und

Volksbegehren sind die Folgen:

Am Abend des 6.Juli 1960 beschließt die

Arbeitergewerkschaft "CGIL",

heute eine der kompetentesten Italiens,

zu einer Großdemonstration aufzurufen.

20 Tausend folgten diesem Aufruf und

demonstrierten am darauffolgenden Tag

auf dem Platz des Denkmals für

Kriegsgefallene. Um ihren Protest weiter

zu stärken, formierte sich eine Gruppe

von ca. 300 Arbeitern vor dem Denkmal

und begann Protestlieder zu singen, worauf

es umgehend zu Auseinandersetzungen mit

den ca. 350 Polizisten kam. Viele werden

verletzt, 5 Arbeiter verlieren ihr Leben :

Lauro Farioli, 22 Jahre, Afro Tondelli,

36 Jahre, Emilio Reverberi, 39 Jahre,

Marino Serri, 41 Jahre und der Jüngste:

Ovidio Franchi, 19 Jahre.

Jährlich wird diesen Toten am 7. Juli mit

Gedenkfeiern gedacht, Fausto Amodei

widmete ihnen ein Lied,- "per i Morti di

Reggio Emilia", Paolo Nori berichtet

darüber in seinem Roman " Noi la farem

Vendetta" und die Reggianer Gruppe

"Offlaga Disco Pax" erinnert an dieses

Blutbad in "Piccola Storia Ultras".